Sie war einmal die Bestätigung der Taufe. Denn über Jahrhunderte haben sich Christen gestritten, ob man kleine Kinder taufen soll, oder erst Erwachsene. Anhänger der Säuglingstaufe betonen, dass Gottes Liebe, Gnade und im Zweifelsfall Vergebung auf unsere Bitte hin – sogar ohne unsere Bitte da ist. Wer Erwachsene tauft, betont, dass ein Erwachsener selber überlegen und wisssen soll, wo er dazu gehören möchte. Die Konfirmation war ein Kompromiss. Man hat Kinder getauft, und Jugendlichen Religionsunterricht gegeben.

Es gibt Kirchen, die sehen die Taufe als Reinigung von allen Sünden. Sei es für Erwachsene oder Babys. Aber ein Baby bereits als verdorben anzusehen, das finde ich massiv übertrieben. Und ein Baby als verdorben anzusehen, weil es durch Sex gezeugt wurde, das finde ich schädlich.

Auch einen Erwachsenen kann ich nicht als bis ins Mark verdorbenen „Sünder“ sehen. Mit diesem Menschenbild reagiert man falsch auf Menschen. Falsche Diagnose, falsche Therapie… („Wie eine Religion funktioniert“) Ich sehe uns als Bündel von Wünschen, Erinnerungen und Gewohnheiten. Gut und böse, doof und geschickt verknäuelt und verknüpft. Was wir wissen und glauben, prägt unser Handeln und unser Leben. Also ist es wichtig, was wir denken und wissen.

In diesem Sinn ist für mich der Konfirmations-Unterricht ein Weg, auf dem die Jugendlichen die reformierte Kirche und die christlichen Traditionen kennenlernen. Sie sollen Wissen und Erlebnisse mitbekommen, die sie für ihr Leben brauchen können.

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