Segelschiffe, Jesus und Kung-Fu – mein Glaube Teil 3

Kung-Fu. Harte Arbeit an sich selber. Intensives Training mit dem Körper. Und dann?

Im intensiven Training mit dem eigenen Körper erfährt man, wie sehr der eigene Kopf die Sicht auf die Welt und den Umgang mit der Welt bestimmt. Doch der Wille ist zähmbar. Gefühle sind zähmbar. Die Angst, die Wut, die Ansprüche, die Fantasien.

Kung-Fu wird zum Training des Kopfes, des Willens und der Emotionen. Der Körper wird zum Gehilfen. Mit dem ganzen Körper nimmt man seinen Platz ein. In einer Balance. Weder zusammengedrückt, noch unbeherrscht vorwärts stürmend. Stabil und ruhig, das eigene Zentrum geschützt. Man reagiert mit dem rechten Mass. Nicht zuviel und nicht zu wenig. Man begegnet der eigenen Angst. Zum Beispiel bei den Techniken zur Würgbefreiung. Und man gewöhnt sich an die Angst.

Vor jedem Training habe ich Angst, es nicht zu können, vergessen zu haben, zu versagen, Geduld zu brauchen, usw. – Aber jedes Training ist gut.

Mich hat das KungFu selbstbewusst gemacht. Verantwortlich für mich selber. Ehrlicher. Mutiger. Ruhiger. Aber… nach der ersten Freude darüber, was man gelernt hat, kommt die Einsicht: Ich bin in Sachen Geduld und innerem Frieden noch ganz, ganz fest am Anfang.

Ich spüre, dass es möglich ist, in jeglicher Umgebung die eigenen Wünsche und Ängste im Zaum zu halten und doch fröhlich und kreativ zu sein und zu handeln. Sich selber und anderen Menschen zum Segen. Aber noch bin ich nicht so weit… Ich arbeite daran.

„Wer andere besiegt hat Kraft, wer sich selbst besiegt ist stark.“ (Lao-tse)

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